Soy Luna – Story Kapitel 22

Ich sprang auf und spritzte ihm die grünen Farbtropfen von meinem Pinsel ins Gesicht. „Na warte!“, rief er aus und schon stürzte er sich auf mich.

*Luna*

Zusammen gingen wir zu Boden. Immer wieder schmierten wir uns gegenseitig Farbe ins Gesicht und auf die Klamotten. Und ich hatte mir vorher noch Gedanken gemacht, was ich anziehen sollte! Schon wieder verfiel ich einem weiteren Lachanfall, was meinen Bauch leicht schmerzen ließ. Matteo lag mit seinem gesamten Gewicht auf mir drauf und machte auch keine Anstalten von wir herunter zu gehen. Ich fing gerade an mit Türkis einen Schnurbart auf sein Gesicht malen. Als ich bei seinem Mund ankam, stoppte ich kurz. Auch Matteo, über mir, hörte auf zu lachen und suchte sofort meinen Blick. In seinen Augen glitzerte etwas Sanftes, Liebevolles. Zärtlich fing an die Konturen seiner Lippen nach zu malen, die sich zu einem glücklichen Lächeln verzogen und sich leicht öffneten. Schließlich kam er meinem Gesicht immer näher. „Du bist wunderschön.“, hauchte er mir entgegen. Ich spürte seinen warmen Atmen an meinen Wangen, wo er seine Lippen platzierte und mir einen federleichten Kuss gab. Er liebte es mich auf die Folter zu spannen, dass hatte ich in den letzten Tagen mitbekommen. Doch jetzt war es der perfekte Moment. Küss mich endlich!, schrie mein Herz und drohte in mir zu explodieren. Nach und nach fand er den Weg zu meinem Mund. Uns trennten vielleicht noch fünf Zentimeter und der Abstand wurde immer kleiner. Flatternd schloss ich schon die Augen. Doch meine Hoffnungen wurden durchkreuzt. Lauthals flog die Tür zu Matteos Zimmer auf und seine Mutter stand im Türrahmen. Ihr Blick wanderte durch den Raum. „Ihr seid aber weit gekom…“ Abrupt stoppte sie, denn ihre Augen nahmen mich und ihren Sohn ins Visier. Zusammen. Aufeinander liegend. Kurz davor uns zu küssen. „Oh! Ich wollte nicht stören…“ Gequält schloss Matteo seine Augen und richtete sich mit einem genervten Stöhnen auf. „Das tust du aber!“, herrschte er seine Mutter an, „Kannst du gehen?“ Beschämt nickte sie und schon fiel die Tür mit einem lauten Knall zu. Matteo hielt mir seine Hand und ich zog mich daran nach oben. Dieser magische Moment zwischen uns war verschwunden. Irgendwie war es mir peinlich mit dem Jungen in einem Zimmer zu sein, den man unbedingt küssen wollte, aber leider nicht konnte! Schweigend bückte ich mich und nahm mir einen Pinsel, bevor ich anfing mit der dunkelblauen Farbe, einen Bereich seiner Wand zu streichen. Er tat es mir nach und so schwiegen wir einfach vor uns hin und machten unsere Arbeit. Pein-lich! Am liebsten würde ich mich jetzt einfach begraben und mich nie wieder ausbuddeln. Warum habe ich nicht scheller reagiert und ihn geküsst? Warum nur? Ich könnte jetzt schon vielleicht mit ihm zusammen sein, wenn er meine Gefühle erwiderte. Oh Gott, was ist wenn er das gar nicht mehr tut!? Aber nein, er wollte mich doch gerade auch küssen. Er muss auch etwas für mich empfinden, hoff ich zumindest… Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als Matteo mich in die Seite piekste. „Schau mal.“ Er deutete auf den Bereich der Wand, den er mit einem grünen Streifen verzieren wollte. Stattdessen stand jetzt in seine krackeligen Schrift Luna an der Wand, direkt über seinem Bett. Es war nicht sonderlich groß, vielleicht in der Größe eines A4 Blattes. Aber trotzdem sah es für mich so aus, als ob mein Name die ganze Wand dekorierte. „Warte da fehlt noch was!“, kommentierte er entschlossen und tauchte dann seinen Pinsel ins Dunkelblau. Etwas später stand hinter meinem Namen noch ein Herz. Gerührt drehte ich mich zu ihm um und schlang meine Arme, um seinen Oberkörper. „Danke.“, flüsterte ich und drückte einen Kuss auf seinen Brustkorb. Er erwiderte die Geste und legte seinen Kopf auf meinem ab.

„Jetzt bleib doch einfach hier. Morgen ist Samstag, das heißt keine Schule.“ Ungeduldig versuchte mich Matteo zu überreden. Wir saßen auf seinem mega XXL Bett und entspannten ein wenig, nachdem wir alles wieder aufgeräumt hatten und die Farbe trocknete. Die Farbe in unseren Gesichtern hatte wir uns abgewaschen, aber ich steckte immer noch in meinen bunt bemalten Anziehsachen. „Ich weiß nicht…“, gab ich zu bedenken und stützte meine Hände hinter mir ab. Matteo kam zu mir gerutscht und fing an Kreise auf meine ausgestreckten Beine zu malen. „Bitte.“ Er zog einen Schollmund und klimperte mit den Wimpern. „Wir machen morgen auch das, was du möchtest, versprochen.“ Ich kicherte. „Na gut, überedet. Ich schreibe Ambar nur noch schnell eine  Nachricht, wo ich bin. Sie macht sich bestimmt schon Sorgen.“ Sie machte sich sicherlich Sorgen, schließlich war es schon kurz nach 21 Uhr.

Süße warte nicht auf mich. Übernachte bei Matteo. Sehen uns morgen und sag Tante Sharon Bescheid!!!

Kurz darauf erhielt ich eine Nachricht von ihr.

Ach… lass dir Zeit :p Mach ich und euch noch einen wunderschönen und romantischen Abend ❤

Ich konnte mir vorstellen, dass sie jetzt grinsend über ihrem Handy hing und sich ausmalte, was wir wohl machen würden. „Also geht klar…“ Erschöpft ließ ich mich nach hinten fallen und landete genau in Matteos Schoß. Sanft strich er wieder die Haare aus dem Gesicht und ließ sie durch seine Finger fahren. Gänsehaut überzog meinen ganzen Körper. „Matteo?“ – „Hm?“ Ich schaute zu ihm hoch und begegnete seinem verträumten Blick. „Ich bin froh dich kennengelernt zu haben. Echt! Am Anfang fand ich dich ja noch ziemlich versnobt, aber jetzt, wo ich dich besser kenne, bist du mir sehr wichtig geworden. Du hörst mir immer zu und bringst mich immer auf fröhliche Gedanken. Danke. Danke für alles Snob.“ Er lächelte zu mir herunter. „Du weißt gar nicht, wie viel mir das alles bedeutet. Weißt du, ich habe ja schon viele verschiedene Mädchen kennengelernt, aber keine ist so zauberhaft, so liebenswürdig, so lebensfroh und so sanftmütig wie du. Und keine ist so verpeilt wie du.“ Er stoppte kurz und ein Schmunzeln erreichte seine Mundwinkel. Dann fuhr er fort: „Du bedeutest mir echt viel Lieferfee.“ Sanft fing er an meine Wange mit seinem Handrücken zu streicheln. Ich schloss die Augen und genoss seine zärtlichen Berührungen.

Wir redeten noch Ewigkeiten weiter. Während unseren Gespräch, wickelte er sich einzelne Haarsträhnen um den Finger, streichelte sanft meine Wange, fuhr die Konturen meines Gesichts nach oder hielt einfach meine Hand und malte kleine Kreise mit dem Daumen auf meinen Handrücken. Immer wenn er mich irgendwie berührte, breitete sich die Gänsehaut mehr und mehr auf meinem ganzen Körper aus. Irgendwann gegen 0 Uhr, fielen meine Augen entgültig zu. „Willst du schlafen Lieferfee?“, flüsterte Matteo. Ich brachte nur ein ‚Hm‘ hervor und öffnete müde nocheinmal kurz meine Augen. Er legte mich sanft auf sein Kopfkissen und deckte mich zu. Schweigend beobachtete ich ihn und kuschlte mich anschließend in sein Kissen. Er drückte mir noch einen Kuss auf die Wange und ging dann in Richtung seines grauen Sofas, was genau unter dem Fenster stand. Gerade noch konnte ich sein Handgelenk schnappen und zog ihn zurück. „Du kannst hier bleiben.“, wisperte ich. Zuerst machte er keine Anstalten sich zu mir zu legen, dass ich schon dachte, er hätte es gar nicht gehört, doch dann schlug er vorsichtig die Bettdecke zurück und schlüpfte darunter. Schwiegend lagen wir nun nebeneinander und starrten an die Decke. Der Lichtstrahl der Nachttischlampe, ließ Matteo leicht golden glänzen. Er sah aus wie ein Engel. Während ich ihn wieder bewunderte, fielen meine Augen erneut zu und ich hatte keine Kraft mehr, sie zu öffnen. Ein leises Klicken war zu hören und dann wurde es dunkler im Raum. Trotzdass ich die Augen geschlossen hatte, wusste ich, dass Matteo mich beobachtete. Schließlich zog er mich leicht zu sich und schlang die Arme um meinen Körper. Ich vergrub mein Kopf in seinem T-shirt. Besser war ich noch nie in meinem Leben eingeschlafen.

Ich glaube, dass war mein längstes Kapitel bis jetzt. Aber ich konnte nicht aufhören, ich liebe so etwas zu schreiben. Hoffe es gefällt euch ❤

Danke für die Unterstützung und die vielen Kommis. Hab euch alle lieb ❤ Hasta mañana!

xoxo Mariii

15 Gedanken zu “Soy Luna – Story Kapitel 22

  1. summerholidaysarethebest sagt:

    Das beste Kapi aller zeiten. Danke. Ich freu mich schon megaa dolle auf´s nächste. Ich hoffe es gibt weiterhin Lutteo.

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